Türsprechanlage an der FRITZ!Box mit FRITZ!Fon‘s
SmartHome und Automation ist im Heimbereich derzeit ein ungebrochener Trend. Viele Dinge im Haushalts- und Privatbereich werden mit komfortablen Funktionen ausgestattet und per Smartphone oder Sprachassistent gesteuert. Eine zentrale Rolle spielen hier auch die erfolgreichen FRITZ!Box-Router des Berliner Unternehmens AVM in Verbindung mit einer Türsprechanlage.
Nur wenige Nutzer wissen allerdings, dass auch eine Türsprechanlage (TFE) ganz einfach mit einer FRITZ!Box und einem passenden FRITZ!Fon kombiniert werden kann. Wer bereits eine entsprechende Klingelanlage im Haus verbaut hat, sollte die Tauglichkeit und Integration an den AVM-Router prüfen. Es ist schon sehr komfortabel, wenn man eine Sichtverbindung zum Eingangsbereich hat und einen Besucher so direkt erkennen kann. Spätestens in den Abendstunden ist es damit aber auch vorbei. Wenn man so gar nicht erkennen kann wer vor der Türe steht, beschleicht einem schnell ein unsicheres Gefühl. Gerade jetzt im Herbst bei früher Dunkelheit wäre eine professionelle Klingelanlage mit Kamera und Nachtsichtoption schon wünschenswert. Zudem kann solch eine Anlage per Smartphone auch aus der Ferne betrieben werden.
Verschiedene Standards und zahlreiche Geräte
Wie auch beim Thema SmartHome an sich, haben wir bei einer Türsprechanlage mit unterschiedlichen Gerätetypen und Standards zu kämpfen. Das Feld wird hier von 4 Geräteklassen nach ihrem Anschlussverfahren bestimmt. Ältere Anlagen arbeiten hier nach dem analogen A/B-Zweidrahtbetrieb. Dann unterscheiden wir noch die moderneren Anlagen nach ISDN, IP-Netzwerkkabel und DECT-Anschluss. Für alle Verfahren müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen sein, damit Sie an der FRITZ!Box adaptiert werden können. Bei ISDN-Anlagen wird ein Netzwerkkabel im S0-Bus und bei IP-Anlagen ein CAT5/6 Netzwerkkabel verwendet. Die DECT-Anlage benötigt nur eine Spannungsversorgung und funktioniert drahtlos. Bei einer Neuanschaffung sollten Sie besser gleich auf eine IP-Anlage oder ein DECT-System zurückgreifen. Letzteres ist mit wenigen Handgriffen einsatzbereit.
Installation einer Türsprechanlage
Die Installation einer IP-Anlage von bspw. PKS-Team oder einer DECT-Anlage Doorline-Slim von Telegärtner ist schnell erledigt. Wenn die Anlage im Aussenbereich montiert ist, muss bei einer IP-Anlage das Netzwerkkabel mit einem freien Port an der FRITZ!Box verbunden werden. Nach einer kurzen und von AVM gut erklärtenInstallation und Anmeldung im Router sollte der erste Funktionstest das Klingeln auch an den angeschlossenen Telefonen melden. Ein Livebild gibt es entweder als Standbilder oder Video – je nach Anlage und Übertragungsweg. Die DECT-Anlage ist noch schneller bereit. Im Aussenbereich fertig montiert muss nur noch die Anmeldung per Tastenkombination (siehe Handbuch des Herstellers) und der DECT-Taste an der FRITZ!Box durchgeführt werden. Hier werden alle nötigen Konfigurationen in der Regel komplett selbstständig durchgeführt.
Alte analoge A/B-Anlagen mit Telefonanschluss in Zweidrahttechnik können ebenfalls am Router angeschlossen werden. Hier wird entweder der FON1- oder FON2-Port an der FRITZ!Box genutzt. Allerdings muss man hier grundsätzlich auf eine Videoübertragung verzichten. Diese Funktion kann aber dennoch mit z.B. einer separaten WLAN IP-Kamera ergänzt werden. Strom dran und die Kamera an der FRITZ!Box als WLAN-Gerät anmelden. Danach in der FON1- oder FON2-Einstellung der analogen Anlage die Webadresse der Kamera in die Eingabefelder eintragen. Damit laufen auch uralte TFE-Anlagen per Analoganschluss ordentlich an der FRITZ!Box im SmartHome.
Autor: Volkmar Großwendt [vg]