Diabetes und Schmerzmittel – was ist geeignet?
Diabetes ist weit verbreitet. In unserer stetig voranschreitenden Leistungsgesellschaft benötigen immer mehr Menschen verschiedene Medikament gegen beispielsweise Schmerzen. Doch welche hiervon sind speziell für Diabetiker geeignet?
Wer kennt das nicht: Nach einem anstrengenden Arbeitstag plagen einen Gliederschmerz, ein Druckgefühl im Kopf oder spürbare Muskelverspannungen im Rücken oder Nacken. Dabei möchte man doch nur seinen wohlverdienten Feierabend geniessen und sich einfach ein wenig entspannen. Wo hier jeder gleich zum Schmerzmittel greift, müssen speziell Diabetiker hier besondere Vorsicht und Sorgfalt walten lassen. Jeder der in Schmerzmitteln enthaltenen Wirkstoffe kann Wechselwirkungen und Nebeneffekte auslösen. Ein Diabetiker muss hier besonders aufpassen und darf nicht gleich zu jedem beliebigen Präparat greifen. Wenn Ihm bereits Unverträglichkeiten bekannt sind, sollte er diese mit den Wirkstoffen zuvor aufmerksam und gewissenhaft abgleichen.
Diabetes und unerwünschte Nebeneffekte
Die meisten frei verfügbaren Schmerzmittel wie ASS, Diclofenac oder auch Ibuprofen sind COX-Hemmer und beeinträchtigen beispielsweise die Nierendurchblutung. Wenn Diabetiker nun auch Präparate gegen Bluthochdruck oder zur Entwässerung zu sich nehmen, könnte es hier bereits zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen. Zudem ist weitläufig auch bekannt, dass beispielsweise Ibuprofen die Wirkung von ASS-100 aufheben kann. COX-Hemmer erhöhen auch das Risiko für Magengeschwüre und Blutungen. Wer zudem Medikamente gegen Blutgerinnung einnimmt, sollte vor Einnahme von Schmerzmitteln unbedingt seinen Arzt oder einen Apotheker befragen. Wer an Herzerkrankungen leidet muss sogar eine vorherige Freigabe des behandelnden Arztes einholen.
Übrigens: Wer öfter Spannungsschmerzen im Kopf- oder Nackenbereich hat, sollte es nach Klärung der Verträglichkeit aller Inhaltsstoffe einmal mit 10%-iger Pfefferminzlösung probieren. Diese wird einfach an den Schläfen oder im Hals-/Nackenbereich aufgetragen.
Tipp! – Einen Medikationsplan mitführen
Menchen mit Diabetes kann man nur ausdrücklich empfehlen, stets einen aktuellen Mediaktionsplan mitzuführen. Hierfür gibt es auch Smartphone-Apps wie beispielsweise «eMediplan», die alle Informationen speichern und für Apotheker und Ärzte einsehbar machen. Auf dieser Basis kann nun ein entsprechendes Schmerzmedikament risikofrei in der Apotheke bezogen werden. In der Regel hat sich „«Paracetamol» sehr gut bewährt, da es sich deutlich von den normalen COX-Hemmern unterscheidet. Beachten Sie in jedem Fall aber die Tatsache, dass «nicht verschreibungspflichtig» auch nicht gleich mit «gut geeignet oder risikofrei» gleichgesetzt werden sollte. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie sicherheitshalber zuvor stets Ihren behandelnden Arzt oder Apotheker.
Autor: Volkmar Großwendt [vg]