Wildrose – und Ihre Frucht die Hagebutte
Wildrose duftet lieblich, die Frucht ist aromatisch und süss. Die Hagebutte ist eine Bereicherung für den Wintervorrat.
Die Früchte der Wildrose – bekannt als Hagebutte
Im Frühsommer kann man sich bereits über die zarten, meist duftenden Blüten der Wildrose freuen. Ab September/Oktober, wenn sie noch hart sind und die ausgereifte Farbe aufweisen, können die Früchte der Wildrose geerntet werden. Ich selbst ernte nie alle Früchte am Strauch ab, einen Teil belasse ich als Nahrung für Vögel an den Sträuchern. Wenn man der Natur etwas nimmt, soll man auch etwas zurückgeben. Es ist ein Geben und Nehmen. Ausserdem sind die schönen roten Hagebutten ein farbiger Blickfang für die etwas farblose Winterzeit. Mensch und Tier brauchen besonders in der kalten Jahreszeit viel Vitamin C um Erkältungskrankheiten vorzubeugen. In den Früchten der Hagebutte ist die geballte Vitaminpower. Zum Vergleich in 100 g Hagebutte sind 400 -3000 mg Vitamin C enthalten in einer Zitrone vergleichsweise wenig, nämlich nur 50 mg. Das in den Rosenfrüchten enthaltene Carotinoid Lycopin schützt vor Sonnenlicht und vor Schäden durch freie Radikale.
Leckere Vorräte für den Winter
Wildrosenblätter und Wildrosenfrüchte aller 150 verschiedenen Arten sind essbar. Die meist verwendete Frucht ist die der Hundsrose (lat. Rosa canina). Bereiten sie ein köstliches Wildrosenmus zu, als Brotaufstrich, zur Beimengung zum Müsli oder Porridge. Für die kalten Wintertage lässt sich ein erwärmender Tee ansetzen, entweder aus getrockneten oder auch frischen Früchten. Zugegeben bei der Verarbeitung der Rosenfrüchte muss ein wenig mehr Zeit eingeplant werden. Frische, als auch getrocknete Hagebutten sollten vor der Weiterverarbeitung über Nacht eingeweicht werden. Auch das Kochen nimmt noch einmal ein bisschen Zeit in Anspruch. Aber es lohnt sich.
Kernlestee – ein Tee aus den Hagebutten-Kernen
Kernlestee wird aus den Kernen der Hagebutte hergestellt. Die Samen sind wertvolle Energieträger und auch sie haben einen hohen Anteil an Vitamin C. Wichtig bei der Verarbeitung der Kerne ist es, die feinen Härchen zu entfernen. Die Kerne werden unter fliessendem Wasser gereinigt und von den Härchen befreit. Anschliessend auf einem Geschirrtuch getrocknet und zum Schluss im Geschirrtuch liegend zwischen den Händen abgerieben um die restlichen Härchen zu entfernen. Getrocknet lassen sie sich gut aufbewahren und nach Bedarf kann ein wärmender Tee für die kalten Wintertage zubereitet werden. Auch sie werden über Nacht eingeweicht, dann ca. 20 min ausgekocht und schliesslich muss er noch 10 Minuten ziehen. Die längere Kochzeit schadet dem enthaltenen Vitamin C nicht, denn die Hagebutte enthält das Provitamin A und das Carotinoid Lycopin, welches das Vitamin C schützen.
Im nächsten Beitrag zu unserer grossen Naturserie sprechen wir über den vielseitigen „Löwenzahn“
Autor: Kerstin Wenzel [kw]