Elektroauto – eine realistische Ökobillanz
Elektroauto oder Hybrid? Diese Frage kann sich nur jeder Interessent selbst beantworten. Beide Fahrzeuggenerationen haben Vor- und Nachteile. Auf den ersten Blick wirken Sie zukunftsträchtig und „problemlösend“. Was aber steckt wirklich hinter den neuen und vermeintlich effizienten Antriebsarten?
Der Leitsatz der «Fridays-for-Future-Bewegung» heisst klipp und klar: Verbrennt nicht unsere Zukunft. Die weltweite Autoindustrie hat nach langem Zögern nun endlich gehandelt und stellt schon längst entwickelte Elektro-Antriebsarten vor. Die Politik und nicht zuletzt der weltweite Dieselskandal befeuerten die Einführung längst fälliger neuer und sauberer Antriebsarten. Kaum jemand stellt sich aber die Frage, wie sauber sind den Elektrofahrzeuge bzw. ist der Elektronantrieb in der Realität. Auch wenn wir nun vielen Interessenten und Hardlinern den Glauben nehmen werden, sollten wir alle doch auch einmal hinter die Kulissen blicken und zumindest die künstlich verschönte Realität wahrnehmen.
Elektroauto im Klimavergleich – was fast keiner weiss!
Die Einleitung lässt es bereits vermuten: Elektroautos sind lange nicht so sauber und klimafreundlich wie man uns glauben machen will. Sie fragen jetzt wieso: Hier liefern wir Ihnen die Fakten und Tatsachen. Im ökologischen Vergleich zu allen gängigen Antriebsarten wie Benzin, Diesel, Gas und Plug-In schneiden die Elektro- und Wasserstoffantriebe extrem schlecht ab. Dies rührt einfach von der Tatsache her, dass diese beiden Antriebsarten einen enorm grossen ökologischen Fussabdruck bereits «vor» der Inbetriebnahme hinterlassen. Diesen Nachteil können sie während ihrer Laufzeit auch fast nicht mehr aufholen. Die Herstellung der Akkus kostet immense Ressourcen und produziert darüber hinaus noch katastrophale Umweltschädigungen. Um die Klimawirkung eines Antriebes vollständig erfassen zu können, muss der «komplette» Lebenszyklus eines Fahrzeuges erfasst und bewertet werden.
Der grosse Klimavergleich aller Antriebsarten
Eines gleich vorweg: Die folgenden Daten wurden vom ADAC, ÖAMTC und des TCS in einer gemeinsamen Projektarbeit bestätigt. Es stellte sich die Frage, ab wann ein Elektroauto im Vergleich klimafreundlicher fährt. Dabei wurde zwischen Elektro (Strommix) und Elektro (100%-regenerativ) unterschieden. Heraus kam folgendes Ergebnis. Im Vergleich zum Strommix und einem Benziner (E95) fährt das Elektroauto erst ab ca. 127 TSD Kilometer klimafreundlicher. Gegenüber einem Diesel (7%Biodiesel) sogar erst ab ca. 219 TSD Kilometer. Ein PlugIn-/Hybridauto erreicht diese erst ab ca. 104 TSD Kilometer.
Stellt man nun eine Strombetankung aus 100% regenerativen Quellen gegenüber, sieht die Billanz deutlich freundlicher aus. Im Vergleich zum Benziner ist der Klimapunkt ab ca. 38 TSD Kilometer erreicht. Beim Diesel sind es dann ca. 41 TSD Kilometer und beim PlugIn/Hybrid ca. 47 TSD Kilometer. Hierbei ist zu beachten, dass nahezu alle Stromtankstellen in Europa ausschliesslich mit einem Strommix beliefert werden. Aus diesem Grund muss man bei einer Entscheidung zur Wahl der Antriebsart auch diese Vergleichszahlen berücksichtigen. Und dann sieht die Ökobillanz für Elektroautos – sagen wir mal vorsichtig – nicht besonders erstrebenswert aus. Denken Sie daran, wenn Sie sich zu einem Neukauf eines Fahrzeuges grundsätzlich für einen Elektroantrieb entscheiden.
Autor: Volkmar Großwendt [vg]