Garten – das neue Naturbewusstsein
Garten ist gerade in den heutigen, schwierigen Zeiten ein Stück des Paradieses. Dort werden vermehrt Glückshormone ausgeschüttet.
Garten als ein neu entdeckter Ort der Ruhe, der Kreativität, der Privatsphäre und nicht zuletzt des Glücks. Viele Menschen haben die Zeit der extremen Entschleunigung genutzt im eigenen Garten Veränderungen vorzunehmen. Gärtnern ist hoch im Trend. Selbst anzubauen und auch einmal genauer hinter die Kulisse der Natur zu schauen, entspannt und beflügelt zu gleich. Gartenarbeit schafft eine Zufriedenheit über das selbst Erschaffene. Das schlägt sich auch auf unseren Gemütszustand nieder. Erwiesenermassen werden Glückshormone ausgeschüttet, die einen euphorischen Zustand bewirken. Es gibt fünf verschiedene Glückshormone in diesem Fall sind es die Endorphine. Die endogenen Morphine sind ein körpereigenes Schmerzmittel, die zudem durch die Ausschüttung das Immunsystem stärken und zum Erhalt der körperlichen und geistigen Gesundheit beitragen.
Therapiezentrum Natur
Gärtnern bedingt zwangsläufig, dass wir uns im Freien aufhalten, bewegen und Sauerstoff aufnehmen.
- Durch Sauerstoff erhöhen wir die Fliesseigenschaft des Blutes. Die zellulären Stoffwechselleistungen werden verbessert und die körpereigenen Abwehrkräfte werden gestärkt.
- Sonnenstrahlen sorgen dafür, dass vermehrt Vitamin D synthetisiert wird. Vitamin D sorgt für die Produktion der Glückshormone Serotonin und Dopamin.
- Lachen – damit ist nicht nur das lauthalse Lachen gemeint – löst die Produktion von Endorphinen aus, selbst wenn es nur ein zartes Lächeln ist, beim Anblick einer schönen Blume.
- Bewegung hat einen positiven Einfluss auf unser Seelenleben und unseren Geist. Auch hier unterstützen uns wieder die Botenstoffe Serotonin und Dopamin die uns helfen Stress und Angstgefühle abzubauen. Man könnte auch von natürlichen «Stimmungsaufhellern» sprechen.
Lesson in patience
Es fordert viel Geduld und einige Rückschläge bis man gerade im Eigenanbau durchschlagende Erfolge hat. Aber wie heisst es so treffend: « der Weg ist das Ziel». Das ist ein laufender Prozess, der uns an uns selbst wachsen lässt. Und nicht nur das, mit jeder neuen Erkenntnis über Flora und Fauna lassen wir uns mehr und mehr auf ein neues Naturbewusstsein ein. Im Laufe der Zeit wächst das Verständnis über Zeitabläufe das Wann-Wo -Wie und vor allem wer mit wem am besten harmoniert. An jedem Schädling versteht man die übergreifenden Zusammenhänge eines gut funktionierenden Ökosystems – indem wir nebenbei bemerkt – alle leben. Mit der Natur leben, heisst nicht in die Steinzeit zurückzukehren, sondern vielmehr voneinander zu profitieren, indem man ein Verständnis für die Zusammenhänge entwickelt.
Selbst wenn man keinen eigenen Garten hat, reicht schon ein Balkon um sich ein kleines Biotop anzulegen. In den grossen Städten gibt es mittlerweile Möglichkeiten durch «urban gardening» kleine Parzellen zu bewirtschaften. Auch weiter ländlich bieten einige Landwirte an, Ackerteilbereiche zu pachten oder zu mieten. Frohes Gärtnern!
Autor: Kerstin Wenzel [kw]