Telemedizin – ein effektiver Trend
Telemedizin ist endlich auf dem Weg. Was bei uns in der Schweiz bereits seit längerem ein wachsender Trend ist, wird im europäischen Umfeld und besonders bei unseren Nachbarn Deutschland immer noch heftig diskutiert.
Vorteile der Telemedizin
Sobald sich ein Patient kränklich fühlt und an keiner offensichtlich schweren Krankheit leidet, wird der Weg zum Arzt oftmals in Frage gestellt. Der Effekt hieraus ist ein persönliches abwägen, ob ein Arztbesuch überhaupt notwendig ist. Unsicherheit und auch eine gewisse Gefahr werden hierbei oftmals wissentlich in Kauf genommen. Der Mensch an sich zieht hier schlichtweg die Bequemlichkeit einer möglichen Aufklärung vor. Dabei wäre es doch so einfach, sich im Rahmen einer Telemedizin-Verbindung bei einem kompetenten Arzt zu versichern, ob das eigene Missbefinden nun auch Anlass für einen realen Arztbesuch sein kann.
In der Schweiz ist die Telemedizin längst Bestandteil der täglichen Diagnose- und Vorbeugungsmedizin. Schon im Jahr 1999 wurde das erste Telemedizinische Unternehmen «Medgate» gegründet. Seit dieser Zeit kamen weitere Dienstanbieter hinzu, ein weiterer davon ist die Medi24. Grundsätzlich gibt es kein festes Register über alle Anbieter. Hier hilft einfach eine Internet-Recherche, die besten Anbieter zu finden. Die Örtlichkeit eines Anbieters spielt hier ja eben und gerade aus technischer Sicht überhaupt keine Rolle mehr. Ist ein Telemediziner gefunden, kann die erste Sitzung auch schon beginnen. Sie müssen nur über ein Smartphone mit Datenverbindung oder ein adäquates Zugangsgerät wie Tablet oder PC-System mit Audio- und Videomöglichkeit verfügen.
Häufige Fragen zur Telemedizin
Eine der häufigsten Fragen zum Thema «Telemedizin» ist jene, wer denn für die Kosten einer Sitzung aufkommt? Hier hilft es bereits im Vorfeld mit der eigenen Krankenkasse zu sprechen und sich die Freigabe(n) bestätigen zu lassen. Wie und welche Leistungen dürfen in Anspruch genommen werden und werden auch die Kosten für das E-Rezept vollständig übernommen? Wie steht es mit dem Datenschutz einer Telemedizin-Sitzung per Datenverbindung? Die Telemedizin-Anbieter müssen sicherstellen, dass eine aufgebaute Verbindung auch entsprechend den DSGVO-Richtlinien sicher und verschlüsselt ist. Im Zweifelsfall lassen Sie sich eine Bestätigung vom Anbieter vorlegen. Auch Ihr System und Browser solle sicher und virenfrei sein.
Wie funktioniert nun eine Telemedizin-Sprechstunde? Sie müssen als Patient nicht in eine Praxis gehen und können per Videoanruf eine Verbindung zu einem «aktiven» Telemediziner aufbauen. In einigen Fällen werden Ihnen «freie» Termine eingeblendet, die Sie dann quasi «reservieren» und zum gebuchten Zeitpunkt aufbauen können. Oft gefragt wird, welche Möglichkeiten die Telemedizin bietet? Nun, besonders gut geeignet ist eine derartige Videositzung, wenn der «allgemeine» Gesundheitszustand abgefragt werden soll. Erkältungssymptome, Bluthochdruck oder der Blutzuckerspiegel lassen sich so schnell besprechen und eventuell nötige Massnahmen auch sofort einleiten.
Fazit
Telemedizin ist extrem praktisch, vertrauensfördern und hoch effektiv. Zudem können Arztbesuche deutlich reduziert und damit auch optimiert werden. Meist ist ein Praxisbesuch nur nötig, wenn es um eine tiefergehende Untersuchung geht. Denn «derzeit» können über eine Videoverbindung beispielsweise keine Blutuntersuchungen, Abtastungen von Organen oder eine abschliessende Medikation vorgenommen werden. Für alle anderen Fälle ist die Telemedizin auf jeden Fall eine super Alternative und hilft dem kompletten Gesundheitssystem auf höchst ökonomischer Ebene.
Autor: Volkmar Großwendt [vg]